Dienstag, 19. Januar 2010


Ein eiskalter Gruß aus Eiskaltenhausen. Nicht, dass es hier konstante 20 Grad minus wären, aber der Wind; mein lieber Eis-Scholli, der ist nicht von schlechten Eltern. Länger als eine Stunde draußen und alles ist erfroren.
Deshalb konzentriert sich alles, was man hier so macht, eigentlich darauf, entweder von Café zu Café zu tingeln oder zuhause so viel Tee und heiße Schokolade wie möglich zu konsumieren.
Das habe ich auch rund ums vergangene Wochenende gemacht. Erst mal liegt eine entspannte Woche (weil wir im Moment wegen der Kürzungen nur noch sehr wenige Kinder haben) hinter mir, in der ich mal wieder den Bastelvolunteer habe heraushängen lassen. Ergo - Sparschweine basteln. Ein Kind hat mich dann gefragt, warum ich meines denn blau anmalen würde. Ist ja klar, ist halt ein Schweinegrippen-Sparschwein, hab' ich dann gesagt und daraufhin haben wir dann sämtliche Sparschweine schweinegrippenfarbend gestaltet; fanden die Kids ganz lustig...


Am Donnerstagabend ging es dann schon nach Vilnius, weil wir am Freitag Volunteer-Meeting hatten. Donnerstagabends habe ich mich dann mit der Weißrussin Katya, die mich über Couchsurfing kontaktiert hatte, auf ein Bier getroffen. Ist schon interessant, Geschichten über Visa bekommen oder nicht bekommen zu hören, wo ich mir selber quasi gar nicht vorstellen kann, in meinem näheren Reiseumkreis auf irgendein Visa zu warten.

Später sind noch Katja und Laura dazu gekommen. Laura ist die Freiwillige aus Tallinn (Estland), bei der wir Ende letzten Jahres geurlaubt haben. Sie hat den Gegenbesuch gestartet und ist über das Wochenende geblieben.
Zusammen mit ihr haben wir noch mal ordentlich Vilnius unsicher gemacht und waren z.B. auf dem Antalkalnio Friedhof, auf dem einige der Gefallenen der 1991er-Revolution liegen und haben natürlich auch den ordnungsgemäßen Touri-Trakai-Besuch abgehalten. Das Ganze hat sich immer als Schneestapf- / "Wo ist da nächste Café"-Aktion gestaltet und das, obwohl wir drei Exil-Balten doch eigentlich mal ein bisschen Winterkondition angelegt haben sollten. In Trakai war es für Katja und mich ganz interessant, den Ort, an dem wir vor knapp vier Monaten noch schön über seichtes Gewässer schauen konnten, im kompletten Winterlook zu sehen. Wir konnten dann auch gemütlich über den gefrorenen See zur Burg schlendern und mussten dabei Skilangläufern und Rodlern ausweichen... Laura am Sonntagabend wieder in den Bus nach Tallinn zu setzen, war mal wieder traurig; weil wir Drei uns wirklich gut verstehen und und gefragt haben, ob wir nicht irgendwie eine EVS-WG hinkriegen. Wir sehen uns allerdings nächsten Monat vielleicht wieder...

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